Automatisierung der Fährverbindung Rügen-Hiddensee

  Fähre auf dem Wasser mit schematisch dargestellten Alternativrouten Aufrgund eines Hindernisses. Urheberrecht: © Weiße Flotte GmbH / IRT

Start des Förderprojekts autoFerry unter Beteiligung des Instituts für Regelungstechnik der RWTH am 15.03.2023 bei Voith in Heidenheim

15.03.2023

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Tim Reuscher

Abteilungsleiter Mobilität und Navigation

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Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Verbundprojektes „autoFerry“ ist die Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und Erhöhung der Sicherheit im Fährbetrieb. Dazu wird die weitgehende Automatisierung einer Fähre vom Ablegen über das Manövrieren im Fahrwasser bis zum Anlegen erforscht. Demonstriert werden die Verfahren auf der bekannten und beliebten Fährverbindung im Küstenbereich der Ostsee zwischen Rügen und Hiddensee. Besondere Herausforderungen gegenüber dem Vorgängerprojekt AKOON, in dem eine Rheinfähre automatisiert wurde, sind die vielen unterschiedlichen Verkehrsakteure, beispielsweise Sportboote und Angler. Außerdem ist das Manövrieren in engen Fahrrinnen, Gezeiten, sowie der sichere Betrieb bei stürmischem Wind erforderlich.

Um diesen spannenden Herausforderungen zu begegnen erforscht das Institut für Regelungstechnik, kurz IRT, im Rahmen des Projektes unter anderem Algorithmen für die Lokalisierung, Trajektorienplanung und Regelung. Demonstriert werden die Verfahren anhand der Doppelendfähre MF Wittow. Dazu stattet die Weiße Flotte GmbH ihre Fähre mit spezialisierter Sensorik aus und definiert Anforderungen für einen sicheren autonomen Fährbetrieb. Die Firma Voith GmbH & Co. KGaA ist für die intelligente Ansteuerung von zwei als Antriebe fungierende Voith-Schneider-Propellern zuständig, während die ArgoNav GmbH KI-gestützte Verfahren zur Umfelderkennung entwickelt. Das Konsortium freute sich auf der Kick-Off Veranstaltung in Heidenheim auch VertreterInnen vom Projektträger Jülich und vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr begrüßen zu können. Tim Reuscher vom IRT sagte zum Projektbeginn: „Mit diesem Projektstart gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung der Automatisierung der Binnenschifffahrt insbesondere im Fährbetrieb. Diese kann einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz der Mobilitätslandschaft der Zukunft liefern.“