Förderprojekt StanUAS
Entwicklung und Aufarbeitung von F&E Ergebnissen für die Standardisierung von Unmanned Aircraft Systems - UAS
Steckbrief
Eckdaten
- Laufzeit:
- 01.10.2019 bis 30.09.2021
- Akronym:
- StanUAS
- Gruppe:
- Mobilität
- Fördergeber:
- BMWi
Kontakt
Telefon
- work
- +49 241 80 28036
- E-Mail schreiben
Motivation
Unmanned Aircraft Systems, kurz UAS, insbesondere Multikopter, erfreuen sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit und halten Einzug in eine Vielzahl von industriellen und gewerblichen sowie privaten Anwendungsbereichen. Die Anzahl verkaufter Drohnen steigt rapide und ein Ende dieses Trends zeichnet sich derzeit nicht ab. So geht das von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene Forschungsprogramm „Single European Sky ATM Research, genannt SESAR“ davon aus, dass bis zum Jahr 2050 ungefähr 400.000 Drohnen für kommerzielle Zwecke und Regierungsoperationen eingesetzt werden. Insbesondere im kommerziellen Bereich wird ein Boom der UAS-Anwendungsmöglichkeiten prognostiziert. Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2025 durch den kommerziellen Einsatz von UAS weltweit ein Umsatzvolumen von 12.647 Millionen US-Dollar erwirtschaftet wird.
Regulierer haben dem Thema Produktsicherheit von UAS in jüngster Vergangenheit, zuletzt auch durch die Publikation der Direktive (EU) 2019/945 im Sommer 2019, eine bedeutende Rolle zugeteilt. Dennoch fehlt es noch an öffentlich zugänglichen Normen zur Produktsicherheit von UAS. Normen können UAS-Herstellern einen wichtigen Leitfaden zur Entwicklung und zum Inverkehrbingen sicherer Produkte geben. Beispielsweise sind zur eindeutigen Kennzeichnung der Grenzen der Leistungsfähigkeit von UAS und um den dauerhaft sicheren und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, Normen zur Beschreibung ihrer technischen Eigenschaften erforderlich.
Projektziele und Methoden
Innerhalb des Forschungsvorhabens StanUAS sollen auf nationaler Ebene Normen für UAS basierend auf dem derzeitigen Stand der Technik aufgestellt und in den DIN-Normungsprozess eingespeist werden. Damit soll unter anderem die positive Entwicklung der deutschen klein- und mittelständigen Unternehmen, kurz KMU, der UAS-Branche gefördert und somit die Marktdurchdringung innovativer Flugsysteme unterstützt werden. Hierzu werden zunächst bisherige Forschungs- und Entwicklungsergebnisse zu UAS aufgearbeitet und anschließend Versuchsreihen zu unterschiedlichen Klassen des sicheren Betriebs von UAS definiert, getestet und validiert, um auf deren Grundlage den Normierungsprozess zu unterstützen. Die Versuchsplanung umfasst unter anderem den Aufbau von Flugsystemen verschiedener Gewichtsklassen und die Definition und automatisierte Herbeiführung von Betriebszuständen, welche die Flugsysteme an ihre physikalischen Grenzen bringen.
Innovationen und Perspektiven
Der signifikante Innovationsgehalt des Forschungsprojektes besteht darin, dass europaweit, und somit auch in Deutschland, von den zuständigen Normungsorganisationen noch keine öffentlich zugänglichen Normen zu UAS existieren. Dem DIN-Arbeitsausschuss NA 131-01-02 AA, der sich auf nationaler Ebene mit der Entwicklung von Normen zu UAS beschäftigt, fehlen zurzeit Expertisen zum neusten Stand der Technik zu UAS zur Festlegung von Anforderungen und deren Verifizierung. Fehlende Aspekte umfassen beispielsweise Batteriesicherheit, funktionale Sicherheit, Sicherheitsfunktionen der Flugreglungssysteme sowie Schutzmaßnahmen zur Abwehr von spezifischen Gefährdungen von Menschen, Gebäuden und Tieren. Mit der Bildung eines Konsortiums, welches sich aus Experten für Produktsicherheit, Luftfahrtsicherheit, Reglungstechnik und UAS-Entwicklung zusammensetzt, wird kompetentes und innovatives Wissen zeitnah und zielgerichtet aufgearbeitet und in die Arbeitsgruppe DIN 5452-4 in Form eines Normungsvorschlags transferiert.
Projektpartner |
Assoziierte Partner |
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