Buggy-Summerschool

  Die Teilnehmer der Summerscool vor den beiden IRT Buggys Urheberrecht: © IRT
09.07.2019
 

Studierende der RWTH und FH Aachen entwickeln gemeinsam autonome Fahrzeuge

Dass die Entwicklung autonomer Fahrzeuge nicht nur anspruchsvolle theoretische Ansätze erfordert, sondern auch viel Geduld bei der praktischen Umsetzung, können Studierende der RWTH und FH Aachen im zweiwöchigen Studentenprojekt ‚Fahrzeugautomatisierung‘ erleben. Mit der Frage „Wie hält man ein autonomes Fahrzeug bei nassem Untergrund auch in engen Kurven auf der Spur und wie gehen die vernetzten Fahrzeuge der Zukunft mit instabilen Funkverbindungen um?“ leitet Martin Kosch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Regelungstechnik der RWTH Aachen, das diesjährige Studentenprojekt ein. Ziel der Veranstaltung ist die Entwicklung von autonome Fahrfunktionen. Dabei sollen die Studierenden in Kleingruppen zwei vernetzte Forschungsfahrzeuge auf einem vorgegebenen Pfad im Konvoi automatisiert fahren lassen.

Während des Entwicklungsprozesses wird nach dem Prinzip des Rapid Control Prototypings gearbeitet. Dieses Prinzip ermöglicht die strukturierte Umsetzung von Regelungsalgorithmen durch schrittweisen Transfer den entwickelten Ansätzen aus einer virtuellen Simulationsumgebung in die reale Anwendung. Dieses Vorgehen ist in der Automobilbranche ein gängiges Vorgehen und kann im Projekt durch die Studierenden am praktischen Beispiel erlernt werden.

Die verwendeten Forschungsfahrzeuge des Instituts für Regelungstechnik, die sogenannten Buggys, sind rund 60 kg schwer und können bis zu 45 km/h schnell fahren. Sie sind unter anderem mit moderner Satellitennavigationstechnik ausgestattet und lassen sich einfach per Computer steuern. Neben der regelungstechnischen Betreuung durch das Institut für Regelungstechnik gestaltet der Fachbereich Elektro- und Informationstechnik der FH Aachen das Studierendprojekt in Hinblick auf Software- und Hardwarearchitektur, Simulationstechnik und Sensorik.

Ebenso unterschiedlich wie die Hintergründe der verschiedenen Teilnehmenden, sind auch die Lösungsansätze, die in intensiver Teamarbeit und mit motiviertem Einsatz teils über die Veranstaltungszeit hinaus entstehen. Im Rahmen des Projektabschlusses zeigen die einzelnen Gruppen, dass sie trotz vieler Tücken die Zielstellung eines funktionsfähigen Gesamtkonzepts erreichen können und so fit für die automatisierte Zukunft sind.